Praxis für Homöopathie & systemische Psychotherapie

Seit über 15 Jahren in Bochum
Ähnlichkeitsprinzip
Similia similibus curentur oder auch Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt
Beispiel: Ein Hautausschlag sieht ähnlich aus wie die Haut nach einem Bienenstich Das passende Heilmittel wäre eine homöopathische Dosis von Bienengift (Apis) Magen-Darmbeschwerden z.B. verursacht durch verdorbene Nahrung macht ähnliche Beschwerden wie eine Vergiftung. Das Gift Arsen in homöopathischer Dosis (Arsenicum album) wird die Schmerzen, den Durchfall und das Erbrechen stoppen.

Allopathie
Jede Therapieform außerhalb der klassischen homöopathischen Therapie. Sowohl schulmedizinisch als auch alternativmedizinisch.

Antidot
Anti-Gabe. Bezeichnet ein Mittel (z.B. Nux Vomica) oder eine Substanz (Kaffee, Kampher, Kamille Säuren etc.), die die Wirkung eines homöopathischen Mittels stören oder aufheben.

Arzneimittel
In der Homöopathie gebräuchlich für Heilmittel. Zu vergleichen mit Medikament in der Schulmedizin

Arzneimittelprüfung I
Ein Mittel wird von einer Gruppe von gesunden Testpersonen eingenommen. Die Wirkung bei jeder einzelnen Testperson wird sorgfältig wahrgenommen und niedergeschrieben. Die Ergebnisse werden in einer Zusammengefasst und als Arzneimittelbild veröffentlicht. Verschiedene Arzneimittelbilder werden zu einer Materia Medica zusammengefasst.

Arzneimittelprüfung II
Hat ein Patient zuviel von einem oder das falsche Mittel bekommen (zu oft oder zu lange wiederholt), wird er künstliche Symptome entwickeln, die dem Arzneimittelbild der eingenommenen Arznei entsprechen. Auch in diesem Fall spricht man von Arzneimittelprüfung, wobei diese Art der AMP nicht vorkommen sollte.

Belastung (miasmatische)
Hahnemann hatte schon die Idee, dass wir durch bestimmte Erkrankungen unserer Vorfahren Schwächen vererbt bekommen. Heute würde man das als genetische oder familiäre Disposition bezeichnen.

Dynamisation
(griech. Dynamis = Kraft. Das durch Verreibung oder Verschüttelung der Ursubstanz hervorgebrachte Energiepotential der Arzneisubstanz.

Einzelmittel (homöopathisches)
Besteht aus einem Arzneimittel (Wirkstoff) in einer Potenz.

Erstverschlimmerung / Erstreaktion
Zu Beginn einer Behandlung kann es bei der Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels zu einer Verschlimmerung (Erstreaktion) der bestehenden Symptome kommen. Grundsätzlich ist eine Erstverschlimmerung eine Bestätigung der Mittelwahl.

Fallaufnahme (Anamnese)
Im mehreren Gesprächen werden alle Symptome und Zeichen aufgenommen: von der Geburt bis jetzt, von Kopf zu Fuß und mit der Familienkrankengeschichte (wichtige Krankheiten der Eltern, Grosseltern, Geschwister, Kinder). Die Modalitäten werden auch sorgfältig beschrieben. Im Laufe der Behandlung kann der Fall - wenn nötig - wieder aufgenommen werden (tieferes Gespräch um z.B. ein neues Mittel zu finden).

Gabe
Eine Dosis des Mittels.
Wiederholte Gabe : das Mittel wird mehrmals genommen.

Hahnemann, Samuel
Begründer der Homöopathie. Deutscher Arzt. (1755-1843)

Heilreaktion
Während einer chron. Behandlung können alte Symptome von früher wieder hochkommen. Diese Heilreaktion entspricht einer Bewältigung einer früher nicht regelgerecht verlaufenden Behandlung, im Sinne einer nun erfolgten homöopathischen Heilung. In der Regel treten die Symptome in einer abgemilderten und kürzeren Form nochmals auf um dann für immer zu verschwinden. Dies ist ein nötiger Schritt auf dem Wege zur Heilung.

Heringsches Gesetz (nach Hering 1800-1880)
"die Heilung erfolgt von oben nach unten, von innen nach außen und in umgekehrter Reihenfolge des Auftretens"

Homöopathie
(griech. homöos = ähnlich und pathos = Leiden). Therapie, die eine Symptome einer Erkrankung durch ein Mittel heilt, das ähnliche Symptome bei einem Gesunden hervorrufen nach Einnahme hervorrufen würde Diff. Allopathie

Individuation
Die Krankheit und der Kranke selbst werden sehr differenziert betrachtet: z.B. ein Schnupfen. Es gibt über 254 verschiedene homöopathische Mittel für einen Schnupfen und daher 254 Arten von Schnupfen plus die Summe x der Schupfenkranken und seiner individuellen Symptome! Ist die Ausscheidung gelb, grün, blutig. Ist das Schnupfen schlimmer draußen oder drinnen. Ist dieser Patient kalt, warm, ist er müde, verärgert, ungeduldig. Eine sorgfältige Analyse der Zeichen führt zum richtigen Mittel.

Komplexmittel
Mehrere Mittel die einen Bezug zu einer bestimmten Erkrankung (z.B. Grippe) haben werden in verschiedenen Potenzen, in der Hoffnung, dass eines der Mittel ins Ziel treffen wird und somit die Beschwerden lindert. Man könnte diese Art homöopathische Mittel einzusetzen auch besser als  Schrotschuss-Threapie den Homöopathie bezeichnen.

Konstitution
(lat. cum = zusammen und stituere = setzen). Körperbeschaffenheit.
Schwache Konstitution = Tendenz oder Neigung zur Krankheit.
Starke Konstitution = "gesunde Natur".

Lebenskraft (Syn. Dynamis)
Unsichtbares Prinzip, das alle Lebenswesen animiert. Entspricht dem Chi der Chinesen, Pneuma der Griechen, Prana der Inder. Für die Homöopathie ist jede Krankheit eine Störung der Lebenskraft. Die immaterielle Kraft des Mittels kann sie wieder aufbauen und stärken.

Materia Medica (Arzneimittellehre)
Ein Buch, in dem die Wirkungen der diversen homöopathischen Mittel nach Bereich (Psyche, Kopf, Magen, Lunge,...) anhand von Arzneimittelbildern beschrieben werden. Die Basis der Arzneimittelbilder bilden Arzneiprüfungsprotokolle und therapeutische Erfahrungen.

Miasmen
(griech. miasmos = Dreck, Schmutz). Schwere Krankheiten (wie Krätze, Syphilis, Tuberkulose, Gonorrhoe) die ein Mensch durchgemacht hat, belasten nicht nur ihn selber (erworbenes Miasma), sondern zeigen sich bei seinen Kindern und Kindeskindern (hereditäres oder ererbtes Miasma) als  Schwachstelle (schulmedizinisch genetische oder familiäre Disposition) Die Konstitution der Kinder/Enkelkinder wird geschwächt: sie werden anfälliger für gewisse Krankheiten (Rheuma, Bronchitis, Blasenentzündung,...)

Nosode
(griech. nosos = Krankheit: Eine pathogene (krankmachende) Substanz (z.B. Grippenvirus, Krebsgewebe, Gonorrhöeiter, ...) wird potenziert. Nosoden werden oft benutzt, um den Einfluss eines Miasmas aufzuheben.

Organon
Das "Organon der Heilkunst" ist das Standardwerk Samuel Hahnemann´ s. Es enthält in Paragraphenform Anweisungen für alle Bereiche der homöopathischen Therapie und stellt so etwas wie die  Bibel eines jeden ernsthaften Homöopathen da.

Pathogenese
(griech. pathos = Leiden und Genesis = Zeugung: Die Lehre vom Wesen und vom Ablauf eines Krankheitsprozesses.

Pathogenesis
Ein Arzneimittel oder ein homöopathisches Mittel produziert bei einem gesunden Patienten eine künstliche Krankheit.

Placebo
(lat. placeo, placebo = gefallen). Im altfranzösisch: eine kleine Schmeichelei. Der Patient bekommt eine neutrale Substanz (z.B. Milchzucker), von dem er meint es sei ein Medikament oder ein aktives Mittel.

Placebowirkung
Per Selbstsuggestion kann das Placebo positive oder negative Wirkungen auslösen.

Potenzieren
Eine Substanz wird verdünnt und verrieben bzw. verschüttelt. Dadurch verliert ein Mittel seine toxische Wirkung, gleichzeitig entfaltet die ihr innewohnende energetische Kraft.

Potenzierung
Ein Arzneimittel wird schrittweise verdünnt und rhythmisch verschüttelt oder verrieben. Dadurch entfalten sich die energetischen Kräfte des Mittels. Jeder weitere Schritt erhöht die Potenz (C1, C2, C3,...).

Prüfen
Ein Mittel prüfen, bezieht sich auf die verschiedenen Reaktionen nach Mitteleinnahme, sei es bei der gewollten Arzneiprüfung oder unabsichtlich im Laufe einer Behandlung.

Repertorium
Verzeichnis aller subjektiven und objektiven Zeichen, nach Bereich (Psyche, Kopf, Magen, Blase,...) und alphabetisch geordnet. Für jedes Zeichen (Rubrik) gibt das Repertorium die entsprechenden homöopathischen Mittel an. Das Repertorium findet man als Buch oder als Computerprogramm. Mit Hilfe des Repertoriums ist der Homöopath in der Lage, aus den über 3500 zur Verfügung stehenden Mitteln, das gesuchte Simillimum ermitteln.

Rubriken
Bestandteil der Repertorien. Baustein der homöopathischen Semiologie. z.B. " heiße Füße in der Nacht, Lust nach Zwiebeln, stechende Schmerzen nach dem Schlaf ". Jede Rubrik entspricht von 1 bis zu 300 Mitteln.

Selbstbehandlung
Eine sehr verbreitete Methode, die mit Vorsicht (nie lange) und nur in akuten leichteren Krankheitsfällen vertretbar ist.

Semiologie
(griech. semeion = Zeichen und logos = Diskurs, Wissenschaft). Alle Zeichen oder Phänomene, die man direkt wahrnehmen kann (Farbe, Geruch, Konsistenz,...).

Simile
(lat. simile = ähnlich): Bezeichnet ein homöopathisches Mittel, das ungefähr dem gesamten Krankheitsbild entspricht.

Similia similibus curentur
(lat. = die Ähnlichen werden durch die Ähnlichen kuriert) Leitspruch der Homöopathie.

Similimum
(lat. similimum = das Ähnlichste). Bezeichnet ein homöopathisches Mittel, das absolut genau dem gesamten Krankheitsbild entspricht.

Unterdrückung
Ein Symptom wie ein Hautauschlag, ein Durchfall oder ein Fieber sind oft der Versuch des gesamten Körpers sich zu entlasten und dadurch Schlimmeres zu verhüten. Wird das Symptom mit "Chemie" (Cortison, Aspirin, Antibiotika) oder auch mit einem "akuten" homöopathischen Mittel zum Verschwinden gebracht, handelt es sich um eine Unterdrückung. Nicht die Krankheit an sich ist geheilt, sondern das Symptom wurde für eine mehr oder weniger lange Zeit weggedrückt. In der Regel wird es entweder wieder als Signal vom Organismus produziert, oder es kommt zum Auftreten einer schlimmeren Erkrankung als Folge der Unterdrückung. Das heißt, ist der Organismus in der Lage das gleiche Symptom nochmals zu produzieren, wäre das als positiv anzusehen und dieses Symptom würde unter qualifizierter homöopathischer Behandlung geheilt. Sehr oft folgt jedoch eine Verschlimmerung des Zustandes, da die Störung nach Innen verschoben wird. Statt Ekzem kommt Asthma, statt Durchfall kommt Depression. Die Konsequenz ist eine Verkomplizierung der homöopathischen Behandlung, unter Umständen bis hin zur Unheilbarkeit. Unterdrückungen sind unter allen Umständen zu vermeiden.

Verschlimmerung
Nach der Einnahme eines Mittels werden oft die Beschwerden schlimmer. Es ist ein Zeichen der homöopathischen Wirkung. (siehe Erstverschlimmerung)